Was soll ich noch glauben?

Losing my Religion (R.E.M. / Anouk) 

Louise hadert mit ihrem Schicksal und Gott und der Welt.

Oh nein! Bloß weg hier!
Was soll ich jetzt tun? Wie geht es weiter?
Wohin soll ich mich wenden? Klingt vertraut? So heißt das Eingangslied der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert.
Ich dreh mich nur im Kreis.
Hab ich zu viel gewollt?
Es ist vorbei.

Und alles vergebens.
Und alles umsonst, und
was soll ich noch glauben?
Denn jede Hoffnung verblasst
und verschwimmt vor meinen Augen.
Hab ich zu viel gewollt?  
Es ist vorbei.

Ich träumte vom gold‘nen Leben.
Ich träumte vom großen Glück.
Ich huldigte dem schönen Schein. „Schein“ war ein Lieblingswort der deutschen Barockdichter: „Was ist die Welt und ihre ganze Pracht? Ein schnöder Schein in kurzgefassten Grenzen.“ (Ch. Hofmannswaldau)

Immer nett lächeln,
immer hübsch und höflich,
ich kenn die Etikette,
bleibe im Hintergrund
und verberge, was ich fühl (fühl).
Hab ich zu viel gewollt?
Ich habe mich geirrt.

Die Welt ist grau
und leer und kalt. Nichts gab mir jemals Halt. 
Was ich berühr, zerrinnt
in meiner Hand wie Sand, denn
Liebe ist ein Hirngespinst und
ein Gaukelspiel.
Sie verspricht zu viel.

Ich träumte vom gold‘nen Leben.
Ich träumte vom großen Glück.
Ich huldigte dem schönen Schein.

Doch das war nur ein Traum,
das war nur ein Traum.

Und alles vergebens.
Und alles umsonst, und
was soll ich noch glauben?
Denn jede Hoffnung verblasst
und verschwimmt vor meinen Augen.
Hab ich zu viel gewollt?  
Ich habe mich geirrt.

Ich träumte vom gold‘nen Leben.
Ich träumte vom großen Glück.
Ich huldigte dem schönen Schein.

Doch das war nur ein Traum,
Traum, Traum, Traum,
doch das war nur ein Traum,
nur ein Traum, nur ein Traum,
Traum, Traum, Traum …